…links und wenn man ehrlich ist, kann das rechte dieser Mercedes 280TE Baustelle auch nix mehr. Wie so oft bei der Zerlegung eines 33 Jahre alten Kombis, der von außen einen guten Eindruck machte. Vorübergehend. Höchst  vorübergehend. Zu seiner Ehrenrettung muss aber angemerkt werden, dass der Wagen 25 Jahre intensiv im Alltag bewegt wurde. Wetter egal, Jahreszeit egal, Salz egal, alles egal. So sehen die hinteren Scheibenrahmen unter den Alibidichtgummis auch aus. Frisch freigelegt, schön knusprig, gut durchlüftet, völlig losgelöst, total zum Kotzen. 

Sekunden nachdem das qualvolle Restmetallknirschen zwischen Rost und Fensterglas verhallt war, stellte sich wieder die entspannte Sachlichkeit ein, die das Sternwarterleben so lebenswert macht. Da wurden Dinge gesagt, wie: „die beiden hinteren Seitenteile sind die konstruktionsbedingt größten Karosserieschwachstellen des S123″ oder  „na ja,  seh` ich etwas anders, ich finde die Heckklappe schlimmer„. Wo wir grade bei der Heckklappe sind: Diese hier ist eine Patchwork Arbeit des berühmten polnischen Aktionskünstlers Prakty Warhol- Szpachtel.

Jedenfalls sollte man beim Ankauf eines Mercedes S123 immer auf den Zustand der hinteren Seitenteile achten. Egal wie schön der Kombi dasteht, knirscht es Berührung der Fensterdichtungen, ist Feuchtigkeit in den Mulden hinterm Radhaus, riecht der Laderaum muffig, stehen große Investitionen ins Haus. Heckklappe, Tragbleche, Scharniere, Scharniertaschen, Rücklichtrahmen, Endspitzen und Kofferraumboden noch nicht mitgerechnet. Also Augen auf beim Kombikauf! Mehr zur Restauration dieses Mercedes 123 Kombi findet Ihr zum Beispiel hier.