Mercedes W124 Mopf 1

Der Erfinder der vertikalen Affinität. Wer das von sich sagen darf, braucht im Leben sicher nix zu fürchten. Kann den Tag locker angehen, die horizontale Homogenität des eigenen Seins genießen, abends im Prototyp mit Stern nach Hause fahren, ´ne schöne Flasche `97er Barolo köpfen. So hätte ich`s gemacht. Aber nicht dieser Bruno. Der erfindet lieber ein Brett. Ein Brett, das die Sternenzeit vom W126 bis zum R129 überdauern wird. Eine Generation Mensch, vier Generationen Pferd, 136,5 Generationen Kaninchen also. Rein statistisch gesehen natürlich. 

Danke sagt die Planke

Ein Sacco-Brett kann man nicht spalten. Aber bei Journalisten, Designern, Hipstern und Experten geht das gut. Als die „seitlichen Flankenschutz-Leisten mit integrierten Längsschweller-Verkleidungen“ den W124 erobern, wird der „Ist ja super“ Gesangsverein lautstark von den „Sieht Kacke aus“ Mundharmonikern überpöbelt. Härter wird diese Debatte nur heutzutage geführt. Danke sagt die Sacco Planke, so bleibt sie auf ewig im Gespräch. An der 124 Limousine wird sie im September 30 Jahre alt. Doch die Bretter, die die Welt bedeuten, haben eine Schattenseite.  

Sacco strippen

Sacco`s produzieren bei schlechter Pflege Rost. Auch der W124 230E Sportline zeigt diese Schäden. Staunässe, Dreck, Trocknung und Vibration versuchen hinter den Brettern fein abgestimmt, Blech zu kompostieren. Das kann man mit überschaubarem Aufwand verhindern. Regelmäßiges Abnehmen der Beplankung, Reinigen der Flächen mit viel Wasser, Versiegeln stark belasteter Stellen. Und dann bleibt da noch der Weg zu Karosseriebauer oder Lackierer. Der 540 Rote kam knapp zu spät dorthin. Wann haben Sie zum letzten Mal Ihre Sacco`s gestrippt?    

Video Trailer Mercedes Benz W124 Mopf1: Das Sacco Brett!