DB 861 und DB 881: In Farbe trennen sie Welten! Endlich in farbecht am lebendigen Objekt: Der Unterschied zwischen 861 Silbergrün (Coupé im Vordergrund) und 881 Silberdistel. Das kühlere Silbergrün gab`s nur für die frühen 123er von 1976-1979. Es wurde mit der ersten Modellpflege vom wärmeren, leicht gelblichen Silberdistel abgelöst. Eine Farbe, über die es keine zwei Meinungen gibt. Die Einen finden Silberdistel toll, kultig und phantastisch. Die Anderen haben wir gar nicht erst gefragt. Denn entweder man liebt es gleich. Oder eben später. Anfangs jedenfalls war 881 nicht ganz unumstritten, die Silberdistel 123er galten zu Beginn ihrer Gebrauchtwagenkarriere als Opas letzter Schrei.

Dem natürlichen Käuferkreis wurde ein gefühltes Durchschnittsalter von über 80 nachgesagt. Es gab gar Spötter, die den Gebrauchtwagenverkäufern empfahlen, Rabatte in Corega Tabs auszuzahlen. In der grundsätzlichen Ablehnung einer Farbe, die ein Lebensalter suggerierte, das für einen männlichen Mitteleuropäer kaum zu erreichen war, ist auch zum Teil begründet, warum vielen Silberdistelautos überlebten. Die jugendlichen Dauervollgasexperten wollten einfach noch nicht sooo erwachsen aussehen. Doch der Mythos Silberdistel hat es absolut verdient, ihm tiefer auf den Grund zu gehen. Das machen wir demnächst in den Sternwarter News.